Am 28. Februar 2009 fanden sich 5 Heidefreunde mit schwerem Gerät in Moosbrunn ein: Der Naturschutzbund Niederösterreich hatte zu einem Pflegetermin im Naturdenkmal Brunnlust eingeladen. Die Brunnlust ist der letzte Rest der Quellmoore in der Feuchten Ebene und die Heimat vieler seltener und hochgradig gefährdeter Pflanzen- und Tierarten.
Mitglieder von Naturschutzbund NÖ, vom WWF, Vertreter der Universität Wien und MoosbrunnerInnen waren mit dabei. Sogar der Moosbrunner Bürgermeister war mit dem Freischneider den ganzen Tag aktiv. Auch Ingrid Beigl, Irene Drozdowski, Robert Beigl, Alexander Mrkvicka und Walter Niescher halfen bei perfektem Wetter mit Motorsäge, Freischneider, Sense, Rechen und Heugabel mit, das mit verfilztem Gras, Schilf und jungen Bäumen überwucherte Moor wieder freizuschneiden und Holz und Gras abzutransportieren.
Eine besondere Herausforderung war das Gelände: Zwischen den Grasbuckeln waren im hohen Gras viele, beinahe unsichtbare Wasserlöcher – von uns nach den ersten nasskalten Erfahrungen humorvoll Stiefelfüller genannt. Das geschnittene Gras verschwand zum Teil in diesen Wasserlöchern und musste händisch und mit Heugabel mühevoll wieder herausgeholt werden.
Die größte Rarität des Gebietes, das Dickwurzel-Löffelkraut, von dem es weltweit nur mehr hier einige Pflanzen gibt konnte wiederentdeckt werden und wurde mit der Sichel vorsichtig vom Grasfilz befreit.
Nach 5 Stunden harter Arbeit und oftmaligem Stiefel ausleeren schätzen wir die Arbeit im Trockenrasen auf der Heide umso mehr – ganz ohne Grasbuckel, Wasserlöcher und Moorschlamm.
Trotz aller Anstrengungen und einem ordentlichen Muskelkater: Beim nächsten Mal sind wir gerne wieder dabei!