Hochstamm-Obstbäume bieten vielen seltenen Tierarten einen Lebensraum. In den dicken Stämmen alter Obstbäume bauen Spechte wie Grünspecht oder Buntspecht ihre Nisthöhlen. Kleiber, Gartenrotschwanz, Steinkauz, Siebenschläfer und Fledermäuse finden in den verlassenen Höhlen eine Brut- oder Schlafplatz. Auch die Spalten in der knorrigen Rinde sind ein gutes Versteck für viele Tiere. Im Totholz leben viele Insektenarten wie z.B. die Larven des Kirschenprachtkäfers. Leider werden Hochstamm-Obstbäume immer seltener, weil für die Obst- und Saftproduktion in der heutigen Zeit vor allem Obst-Plantagen mit kleinen Spalierbäumen verwendet werden. Einige früher häufig genutzte Obstsorten – wie Speierling und Elsbeere – sind heute ganz vom Verschwinden bedroht.
Gemeinsam mit der Gemeinde haben wir an einer Obstbaumaktion des Biosphärenparks Wienerwald teilgenommen und 16 junge Obstbäume – Speierling, Elsbeere und Mandeln – auf den ehemaligen Steinbrüchen der Kleinen Heide gesetzt. Dort kann sich auf Grund der dicken Humusschicht der Verfüllungen durch Beweidung zwar kein Trockenrasen aber eine schöne Wiese entwickeln. Die neuen Obstbäume sollen gemeinsam mit von selbst aufgegangenen Apfel-, Birn- und Nussbäumen in den nächsten Jahrzehnten zu einer artenreichen Obstwiese beitragen.