Wie jedes Jahr hatten sich schon früh morgens fleißige HelferInnen mit vielen Müllsäcken, Rechen und Gummihandschuhen versammelt, um den Müll der jährlich ausufernden Silvesterfeiern möglichst schnell zu beseitigen und so den Schaden für Heide und Besucher möglichst gering zu halten.
Heuer bot sich ein sehr unterschiedliches Bild. Die gute Nachricht: Kleine Heide und weite Bereiche der Großen Heide – vor allem die flachen Bereiche und das Zieselschutzgebiet, von wo man einen weniger guten Ausblick auf Wien hat – waren heuer erstmals seit langem von rücksichtslosen Silvesterfeierlichkeiten und dem damit verbundenen Müll großteils verschont geblieben.
Viel schlimmer getroffen hat es jedoch die Hügelketten auf der Großen Heide. Sie waren noch stärker als in den letzten Jahren verwüstet – mit unzähligen Krachern, Flaschen, Scherben und Müll bedeckt, immer wieder Trockenrasenflecken schwarz verkohlt, starker Geruch nach abgebranntem Schießpulver. Insgesamt waren 6 Stunden nötig um den Müll wenigstens optisch großteils zu beseitigen. Bei großen Flecken mit hunderten Krachern hilft nur mehr der Rechen. Die Schadstoffe, die durch das Zünden in den Boden gelangen, sind nicht mehr zu entfernen! Ein paar Feiernde waren immerhin so rücksichtsvoll, die Kracher in großen Pappkartons zu zünden – besser als auf dem Boden auf jeden Fall – im nächsten Jahr am besten ganz vermeiden!
Neben dem vielen Müll gab es wieder die "üblichen" Verwüstungen: ausgerissene Mistkübel, gesprengte Hundesackerlbehälter – alles unnötige Sachbeschädigungen, die viel Geld kosten und mit dem Einsatz eines Securitydienstes wohl in den Griff zu bekommen wären.
20 große Müllsäcke wurden heuer insgesamt voll gesammelt. Das ist noch immer viel zu viel, aber es zeigt den ersten Erfolg der intensiven Öffentlichkeitsarbeit durch Gemeinde, Heideverein und Liesinger Bezirksvorstand und das steigende Verständnis der Bevölkerung. Denn die Müllmengen haben sich im Vergleich zu den Vorjahren trotz perfektem Silvesterwetter ungefähr halbiert. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dem Appell gefolgt sind und mithelfen unsere wertvolle Heide zu schützen!
Insgesamt liegt der Schluss nahe, dass es sich bei den rücksichtslosen Feiernden vor allem um Besucher von auswärts handelt, denen die Heide als Natur- und Erholungsraum an sich gleichgültig ist, solange nur ausufernd gefeiert werden kann. In den nächsten Jahren werden noch verstärkte Anstrengungen nötig sein, um auch diese Rowdys in den Griff zu bekommen. Alkoholkontrollen bei Autofahrern in der Umgebung des Heideparkplatzes und/oder der Einsatz eines Securitydienstes wären eine gute Ergänzung zur erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit, die im nächsten Jahr unbedingt fortgesetzt werden sollte!