Im Rahmen der Holznutzungen durch die EVN wurde eine wichtige, schon lange notwendige Maßnahme für die Erhaltung der wertvollen Südhänge auf der Großen Heide gesetzt: Der von der Heidestraße gleich oberhalb des Parkplatzes eingeschlossene Spitz mit dichtem Föhrenbewuchs wurde wieder frei geschnitten. Die Föhren hatten einen besonders interessanten Südhangbereich mit schönen Trockenrasen und einem besonders großen Vorkommen der seltenen Zebraschnecke bereits stark abgeschattet. Durch die fehlende Sonne werden die beschatteten Bereiche feuchter und in Folge deutlich wüchisger. Der Trockenrasen mit seinen seltenen Arten verschwindet und die Zebraschnecke kann dort ebenfalls nicht mehr überleben. Mit der Entfernung der Föhren ist die Besonnung wieder gewährleistet. Am Foto ist der Schatten eines noch stehenden Baumes zu sehen. Er zeigt wie weit der Schatten der gefällten Bäume auf der Böschung reichte.
Das Holz wurde gleich oberhalb auf Höhe der ersten Lehrpfadtafel gelagert und gehackt. Nadeln, Äste, Holzschnitzel und Erde blieben zurück und bildeten eine dicke Streuschicht über dem Trockenrasen. Diese wurde von 4 HelferInnen im Laufe des Vormittages mit dem Rechen entfernt, damit der Trockenrasen darunter nicht abstirbt.
Gleichzeitig arbeiteten 8 HelferInnen im Bildungsgarten weiter. Noch fehlende Zaunsteher wurden eingeschlagen, der Zaun daran befestigt, ein Baumschutz gegen Verbiss rund um die Obstbäume aufgestellt, weitere Einzelbäume zur Auflichtung des Geländes entfernt und aufgearbeitet. Ein bereits rund 10 Jahre liegender Stapel aus Föhrenstämmen musste aus Platzgründen "umgesiedelt" werden - dabei machten wir eine spannende Entdeckung: neben vielen anderen Tieren fanden wir drei Larven einer Glasflügelzikade, die an Pilzen in Totholz leben. Leider hatten wir kein Röhrchen mit dabei, daher konnten wir kein Exemplar zur Artbestimmung unter dem Binokular mitnehmen - die genaue Art ist daher leider unbekannt geblieben. Der Fund zeigt aber wieder einmal, wie wichtig Totholz ist! Da die Arbeit im Bildungsgarten sehr aufwändig war, wurde diesmal bis 15 Uhr gearbeitet. Grillwürstel vom Heidelamm stärkten uns zu Mittag.