Bereits um halb 8 Uhr in der Früh begannen die ersten HelferInnen ausgestattet mit Müllsäcken, Rechen und Gummihandschuhen bei Nieselregen und Nebel den Müll der Silvesterfeiern möglichst schnell einzusammeln und den Schaden für Heide und Besucher möglichst gering zu halten. Nach und nach trafen trotz des unwirtlichen Wetters weitere HelferInnen ein.
Trotz schönem Silvesterwetter mit klarer Sicht war ungefähr gleich viel, jedenfalls nicht mehr Müll als im Vorjahr auf der Heide zu finden, jedoch gab es wieder eine positive Veränderung im Gegensatz zum letzten Jahr: Es lagen kaum Schweizerkracher oder Böller herum, deren schädliche chemische Rückstände sehr konzentriert wirken. Glasscherben, die Wildtiere, Schafe, Heidebesucher aber auch Hunde gefährden, hielten sich mit zwei zerbrochenen Flaschen zum Glück wieder in Grenzen – auch wenn jede Scherbe definitiv zu viel ist. Wie im letzten Jahr waren die Müll"felder" auf einige Heidebereiche – vor allem die östlichen Hügelkuppen und den Aussichtspunkt am Waldrand der Großen Heide – konzentriert. Der Müll bestand vor allem aus Raketenresten – die zahlreichen schädlichen chemischen Rückstände der Raketen wie Feinstaub und eine Reihe von sehr giftigen Schwermetallen wie Barium und Strontium kann auch kein Müllsammeln wieder entfernen!
Einiges an Müll wurde schon von Feiernden selbst vorbildlich in den Mistkübeln entsorgt. Die Kleine Heide blieb wieder bis auf zwei kleine Flecken von den Silvesterfeierlichkeiten verschont.
Bei den Sachbeschädigungen gab es wie jedes Jahr Unerfreuliches: Das Licht beim elektronischen Schranken wurde zerstört.
Um 12 Uhr war die Heide praktisch müllfrei. Wir danken allen herzlich, die beim Aufräumen mitgeholfen haben, allen die auf Feuerwerk auf der Heide überhaupt verzichten und allen, die ihren Müll wieder mitnehmen oder in den Mistkübeln entsorgen!
Durch die intensive Öffentlichkeitsarbeit durch Gemeinde, Heideverein, Liesinger Bezirksvorsteher und das steigende Verständnis der Bevölkerung hat sich die Müllmenge seit 2007 auf ein Sechstel reduziert, die besonders schädlichen Kracher sind – obwohl leider allgemein sehr beliebt – kaum mehr auf der Heide zu finden! Das ist ein großer Erfolg und zeigt, wie erfolgreich Aufklärung ist. Ein herzliches Dankeschön an alle, die dem Appell gefolgt sind und mithelfen, unsere wertvolle Heide zu schützen!
Betrachtet man die Inhaltsstoffe sind Raketen und Kracher gefährlicher Sondermüll – so enthielt bei einer 2011 vom Lebensministerium durchgeführten Untersuchung jede fünfte Probe das schwer krebserregende und in der EU verbotene Hexachlorbenzol! Beim Verbrennen von Feuerwerkskörpern entstehen eine Vielzahl umwelt- und gesundheitsschädlicher Verbindungen, die Feinstaubbelastung ist zu Silvester um das Vielfache erhöht, die schönen Farben der Raketen entstehen z.B. durch die stark giftigen Schwermetalle Barium und Strontium! All diese Substanzen werden in unsere Umwelt freigesetzt, können nicht mehr entfernt werden und wirken schädlich auf Menschen, Tiere und Pflanzen! Es gilt daher die Feuerwerkaktivitäten auf der Heide weiter zu reduzieren!
Wir hoffen, dass die Müllmenge und die Zahl der Raketen im nächsten Jahr weiter zurückgehen werden und werden die Öffentlichkeitsarbeit in diese Richtung jedenfalls fortsetzen.