In jährlicher Tradition waren auch heuer am 1.1. ab 7:30 Uhr fleißige HelferInnen auf der Heide unterwegs, um die Reste der Silvesterfeierlichkeiten zusammenzuräumen.
Die gute Nachricht zuerst: Auch heuer war insgesamt wieder weniger Müll zu sammeln. Es gab keine Vandalismus-Schäden an Mistkübeln, Tafeln, Schranken etc. und auch Glasscherben waren glücklicherweise keine zu finden. Manche der Silvestergäste hatten auch ganz offensichtlich ihren Müll so gut es in der Dunkelheit geht zusammengesammelt und bei den Mistkübeln abgestellt. Wir danken allen Silvester-HeidebesucherInnen, die zu Silvester auf die Heide und ihre seltenen Tiere und Pflanzen Rücksicht nehmen!
Leider waren heuer aber auf den östlichen Hügeln der Großen Heide wieder einige Flecken mit Krachern zu finden, die im Trockenrasen besonders viel Müll und schädliche Stickstoff- und Schwefelverbindungen hinterlassen. Auch Raketen-Boxen hinterließen Brandflecken im Trockenrasen. Diesmal konnten wir leider auch drei - verbotene - Feuerstellen auf den Hügeln auffinden. Eine sogar mit einem Durchmesser von ca. eineinhalb Metern. So werden flächig Pflanzen zerstört, die äußerst langsam wachsen und - wie z.B. die Herzblatt-Kugelblume - Jahrzehnte alt sein können. Illegale Lagerfeuer sind daher aus ökologischer Sicht ganz besonders schädlich! Um dieser Unsitte zu begegenen, sind daher zu Silvester in einem Jahr Kontrollrunden geplant. Feuer werden dann ausnahmslos zur Anzeige gebracht. Auch kleine Glasflaschen haben wir leider gefunden, die natürlich jederzeit auf Steinen zertreten werden können.
Besonders die Feuerwerksreste - von fest bis gasförmig - sind eine Bedrohung für das wertvolle Naturgebiet, enthalten sie doch große Mengen an Salpeter (Nitrate, die eine Düngung verursachen), Schwefel und giftigen Schwermetallen, die ausgewaschen werden und den Boden und die besonderen Pflanzen und Tiere der Heide extrem belasten. Am 1. Jänner liegen übrigens die Messwerte für diverse Schadstoffe in der Luft in und um Wien meist kurzfristig bei mehr als dem 100fachen der erlaubten Grenzwerte! Vor allem für die jungen Heidebesucher, aber auch für die Schafe, Hunde und Wildtiere sind die giftigen Feuerwerksreste eine nicht zu unterschätzende Gefahr! Auch Glasscherben bedeuten für alle eine große Verletzungsgefahr.
Wir appellieren daher an alle Silvester-Gäste auf der Heide auf Raketen und Kracher zu verzichten, keine Feuer anzuzünden und keinesfalls Flaschen ob klein oder groß liegenzulassen und stattdessen den Ausblick über Perchtoldsdorf und das Wiener Becken zu genießen. Dort werden genügend Raketen gestartet. Müll bitte in den Müllbehältern entsorgen!