Dirndlstrauch, Kornelkirsche

Blüte des Dirndlstrauchs

Überblick

Stamm: oft mehrere Stämme, graubraune Borke, die schuppig abblättert, hartes, zähes Holz
Blätter: eiförmig, paarweise an den Zweigen stehend
Blüten: leuchtend gelb, klein, in kugeligen Büscheln, vor den Blättern blühend

  • wiss. Name:
    Cornus mas
  • Aussehen:
    bis 5 m hoher Strauch
  • Lebensraum:
    lichte Wälder, Hecken, Raine
  • Verbreitung:
    Mittel-, Südo­st­euro­pa und Kleinasien

Der Dirndlstrauch gehört zu den Hartriegelgewächsen (Cornaceae) und fällt durch seine gelben Blütenstände auf, die lange vor dem Blattaustrieb im Jänner bis März erscheinen. Zahlreiche kleine gelbe Blüten mit 4 spitzen Blütenblättern stehen an kurzen Stielen, sodass der Blütenstand insgesamt locker kugelig aussieht. Aus den Blüten entwickeln sich längliche, hängende Steinfrüchte die sich im Sommer von gelb über knallrot bis zur vollständigen Reife im Spätsommer in dunkelrot bis schwarz verfärben. Die Früchte haben im vollreifen Zustand einen angenehmen, süßlich-fruchtigen Geschmack. Sie werden gerne von Vögeln gefressen und dadurch die Steinkerne verbreitet.

Die eiförmigen Blätter kommen erst nach der Blüte. Sie verfärben sich im Herbst, im Gegensatz zum auch auf der Heide vorkommenden Roten Hartriegel mit blutroter Herbstfärbung, gelblich.

Der Dirndlstrauch kommt in Mittel-, Südosteuropa und Kleinasien vor. Er benötigt humusreichen, kalkhaltigen und lockeren, etwas lehmigen Boden. Von Natur kommt er im Unterwuchs von lichten Eichenwäldern vor, konnte sich durch menschliche Aktivität aber auch in Hecken und Rainen etablieren. Oft findet man den Strauch auch angepflanzt in Gärten, Parks und sogar Obstkulturen.
Die Früchte enthalten viel Vitamin C. Früher kochte man Marmelade aus ihnen oder setzte die Früchte als Likör an. Auch Dirndlschnaps wird daraus gebrannt.

Auf der Heide findet man ihn besonders im Saugraben, wo beim Freischneiden der Wiesen einzelne Sträucher als Bienen- und Vogelfutterpflanze stehen gelassen wurden.

Der deutsche Name Kornelkirsche kommt zum einen vom harten Holz des Strauches zum anderen von der Fruchtform, die an eine Kirsche erinnert. Früher stellte man aus dem harten und zähen Holz Hammerstiele und Spazierstöcke her. Bei Wagnern war es für Speichen und Splinte im Gebrauch.