Felskresse

Überblick

Stamm: meist unverzeigt, im oberen Abschnitt rot überlaufen
Blätter: gefiederte Grundblätter in einer Rosette, mehrere gefiederte Stängelblätter
Blüten: weiß, nur 1 mm groß

  • wiss. Name:
    Hornungia petraea
  • Aussehen:
    winzige, zarte 2-10 cm kleine, einjährige Pflanze
  • Lebensraum:
    sandige, offene Stellen in Trockenrasen, Felsspalten
  • Verbreitung:
    Mittelmeergebiet bis ins südliche Mitteleuropa

Die Felskresse (oder Steinkresse) gehört zu den Kreuzblütengewächsen (Brassicaceae) und blüht schon im Februar bis April als eine der ersten Pflanzen der Heide. Sie ist nur 2-10 cm hoch und so zart, dass sie erst nach aufmerksamem Hinsehen zu entdecken ist. Dann aber findet man das Pflänzchen plötzlich an vielen Stellen auf der Heide!

Die gefiederten Grundblätter stehen in einer 1-3 cm kleinen Rosette, die einzelnen Fiederblättchen sind länglich und kurz zugespitzt. Sie erscheinen schon im Herbst und überwintern. Die Stängelblätter sind ebenso fiederteilig. Der Stängel ist meist unverzweigt, oft etwas hin- und hergebogen und besonders im oberen Abschnitt rot überlaufen.

Die weißen Blüten sind nur 1 mm klein, sie stehen in einer lockeren Traube. Vier winzige Blütenblätter und vier noch kleinere Kelchblätter umgeben den Fruchtknoten. Die Frucht ist ein abgeflachtes Schötchen, das mit etwa 2 mm Länge und 1 mm Breite im Vergleich zu den Blüten geradezu riesig wird.

Die Felskresse braucht kalkreichen, trockenen, etwas sandigen und offenen Boden. Sie besiedelt lückige Trockenrasen, Felsspalten, Erdanrisse und Mauerkronen in klimabegünstigten Lagen. Das Hauptverbreitungsgebiet der Steinkresse liegt im Mittelmeergebiet. Von dort aus findet sie bis ins südliche Mitteleuropa Verbreitung. Zwischen Wienerwald und Buckliger Welt ist sie bei uns selten aber doch regelmäßig zu finden. Sie gilt generell als potentiell gefährdet.

Auf der Heide wächst sie zum Beispiel auf offenen, vegetationsfreien Stellen am Guglhupf und an felsigen Stellen im Kröpfgraben (verlängerte Walzengasse). Aufgrund ihrer Winzigkeit wird sie bei Konkurrenz durch andere Pflanzen sofort verdrängt. Regelmäßige Bodenverwundung in den Sommermonaten wie zum Beispiel durch die Tritte der Schafe ist daher besonders wichtig.