Hummeln

Überblick

Nahrung: Blütennektar, Pollen
Fortpflanzung: begattete Königin überwintert, Anlage des Nistplatzes für das Hummelvolk im Frühjahr in verlassenen Nestern von Kleinsäugern

  • wiss. Name:
    Bombus
  • Aussehen:
    Stark behaarter, dunkler Körper, Erdhummel: 2 gelbe Binden auf Brust und Hinterleib, grauweißes Hinterleibsende, Steinhummel: orangegelb bis rötlich gefärbtes Hinterleibsende, Arbeiterinnen bis etwa 2,5 cm bzw. 1,5 cm
  • Lebensraum:
    na­h­ezu alle Lan­dschaf­ts­ar­ten
  • Verbreitung:
    Mitte­leuro­pa, Fl­ugze­it: Frühja­hr bis He­r­b­st

In allen Landschaften Mitteleuropas kann man Hummeln antreffen, so auch auf der Perchtoldsdorfer Heide. Man trifft sie vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst an vielen nektarproduzierenden Blütenpflanzen (Trachtpflanzen), denn Hummeln sind eifrige Blütenbesucher. Wie die Bienen sammeln sie Pollen und Nektar, bestäuben dabei die Blüten und gehören damit zu den nützlichsten, schönsten und größten staatenbildenden Insekten.

Fast alle in der Landwirtschaft angebauten Pflanzen sowie alle Obstbäume werden vorwiegend von Hummeln bestäubt. Es gibt viele Pflanzenarten, wie etwa den Salbei, die nur durch die langrüsseligen Hummeln bestäubt werden können.

Derzeit sind in Europa 53 Hummelarten nachgewiesen. Mindestens 3 Arten sind in den letzten Jahren verschwunden. Alle bei uns vorkommenden Hummeln sind in ihrer Existenz mehr oder weniger stark gefährdet, weil ihnen vor allem durch Monokultur und chemische Spritzmittel die Lebensgrundlage genommen wird.

Auf der Heide kommen die Erdhummel und die Steinhummel am häufigsten vor. An beiden fällt zunächst das dichte Haarkleid auf. Bei der bis 2,5 cm langen Erdhummel ist die Grundfarbe schwarz, hinzu kommen zwei gelbe Binden auf Brust und Hinterleib und das grauweiße Hinterleibsende. Die Steinhummel hat ein mehr orangegelbes bis rötlich gefärbtes Hinterleibsende, die Körpergröße der Arbeiterinnen beträgt nur etwa 1,5 cm. Die Hummeldrohnen (Männchen) und Königinnen sind deutlich größer als die Arbeiterinnen.

Ein Hummelvolk besteht meist nur aus 100 bis 600 Tieren. Die Königin legt den Nistplatz im Frühjahr meist in verlassenen Nestern von Kleinsäugern wie Zieseln oder Mäusen an. Man erkennt so einen Nistplatz daran, dass mit Pollen beladene Hummeln in einem Mauseloch verschwinden. Im Herbst stirbt das ganze Volk ab, nur die begattete Königin überwintert.

Wie viele andere Tierarten, bedürfen die Hummeln heute unseres besonderen Schutzes und unserer Hilfe: In jedem Garten sollte neben dem gepflegten Rasen auch ein Stück Wiese wachsen, die nicht vor Juli gemäht wird, damit sie blühen kann und Insekten Nahrung finden.