Mönchsgrasmücke

Überblick

Nahrung: während der Brutzeit Insekten und Spinnen, ab Sommer v.a. Beeren und Früchte
Fortpflanzung: Mitte April bis Anfang August, Nest meist in Laubgehölzen, 4 bis 5 Eier, Brutdauer ca. 2 Wochen

  • wiss. Name:
    Sylv­ia atric­a­pi­lla
  • Aussehen:
    Größe wie Kohlmeise, Körperoberseite düster grau, Unterseite heller, Männchen mit schwarzer Kopfplatte
  • Lebensraum:
    un­ter­h­ol­z­reic­he Wälder, Buschsäume, Parks, Gärten mit Baum­be­stand
  • Verbreitung:
    Euro­pa nördlich bis Schweden und Fin­n­land

Die Mönchsgrasmücke ist ein Singvogel, sie ist fast im gesamten Europa und auch an der afrikanischen Mittelmeerküste zu finden. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt ungefähr am Nordsaum des Bottnischen Meerbusens zwischen Schweden und Finnland. In Mitteleuropa ist die Mönchsgrasmücke fast flächendeckend verbreitet.

Sie besiedelt eine Vielzahl an Lebensräumen, bevorzugt jedoch lichte Laubwälder mit Strauchsäumen gegenüber baum- und strauchlosen Flächen oder Gebirgslebensräumen. Auch Föhrenwälder mit Laubunterwuchs, so wie wir sie in Perchtoldsdorf von der Heide bis auf den Parapluiberg vorfinden, werden besiedelt. Im Siedlungsgebiet lebt die Mönchsgrasmücke in Parks und buschreichen Gärten mit Bäumen. Nach der Brutzeit findet man sie auch in offenen Landschaften mit Beeren tragenden Gebüschen.

Die Mönchsgrasmücke ist in Nord- und Mitteleuropa ein Zugvogel, der bei uns ungefähr von April bis Oktober zu sehen ist. In West- und Südeuropa bleibt sie hingegen ganzjährig ungefähr im selben Gebiet.

Sie ist etwa so groß wie eine Kohlmeise und recht kräftig gebaut. Die Oberseite des Körpers ist düster grau, die Unterseite hell olivgrau gefärbt. Das Männchen besitzt eine schwarze Kopfplatte. Bei Weibchen und Jungtieren ist diese rotbraun gefärbt. Der Kontrast zwischen Körperober- und Unterseite ist bei Jungvögeln weniger stark ausgeprägt.

Der Gesang der Mönchsgrasmücke ist sehr melodisch. Er beginnt mit einem schwätzenden Vorgesang, der mit einem Überschlag in klare, kräftige, zum Ende hin wehmütige Flötentöne endet. Im Frühjahr ist dieser Gesang bei uns sehr häufig zu hören.

Die Nahrung wird hauptsächlich im Gebüsch und in der unteren Baumschicht gesucht. Die Mönchsgrasmücke frisst während der Brutzeit vor allem Insekten, aber auch Spinnen, die von Blättern, Zweigen und Blüten abgesammelt werden. Dabei ist sie nicht besonders wählerisch. Es konnten weit über 100 Beutetierarten nachgewiesen werden. Ab den Sommermonaten werden vor allem Beeren und Früchte gefressen.

Die Mönchsgrasmücke ist tagaktiv, man sieht sie oft im Gebüsch hüpfend. Dazwischen werden kurze Flugstrecken zurückgelegt. Die Brut erfolgt vor allem in Laubgehölzen unterholzreicher Wälder, Parks oder größerer Gärten mit Baumbestand, aber auch in Staudenbeständen, z.B. Brennesselbeständen gefunden werden.

Das Nest wird von beiden Partnern sehr locker aus Stängeln, Halmen, Wurzeln, Pflanzenfasern, aber auch Spinnweben, Kokons und Tierhaaren gebaut. Die Mönchsgrasmücke legt meist 4 bis 5 rötlich-bräunlich-weiße bis rotbraune, oft einfarbige Eier, die von Männchen und Weibchen bebrütet werden. Die Jungen schlüpfen nach ungefähr 2 Wochen und werden nach dem Ausfliegen noch 2 bis 3 Wochen von den Eltern weiter betreut.