Purpur-Schwarzwurzel

Überblick

Stängel: meist wenig verzweigt
Blätter: schmal, grasartig, in einer Rosette
Blüten: lilafarbene Korbblüten, ca. 4 cm groß

  • wiss. Name:
    Scorzonera purpurea
  • Aussehen:
    bis 30 cm hohe, zarte, wenigblütige Pflanze
  • Lebensraum:
    Trockenrasen, trockene Wiesen
  • Verbreitung:
    Österreich, Deutschland

Durch ihre kräftig lila gefärbten Blütenkörbchen fällt die Purpur-Schwarzwurzel schon von weitem auf, obwohl sie nur etwa 15 bis 30 cm hoch wird und insgesamt recht zart ist.

Sie ist auf den ersten Blick als Mitglied der Familie der Korbblütlengewächse (Asteraceae; Compositae) zu erkennen, also verwandt mit Löwenzahn und Margerite. Durch ihre Farbe hebt sie sich aber von der Masse der gelbblühenden Korbblütler ab.

Die Blüten stehen einzeln am Ende des wenig verzweigten Stängels, die Blütenkörbchen erreichen 3,5-4,5 cm im Durchmesser. Die Blüten sind, im Gegensatz etwa zur Margerite, alle zungenförmig und duften leicht nach Vanille.

Die grasartigen, 2-3 mm breiten Blätter stehen in einer Rosette, die spärlichen Stängelblätter sind wechselständig und kahl oder seltener leicht behaart.

Der senkrecht abwärts wachsende Wurzelstock ist mit bis zu 1 cm Durchmesser und bis zu einem halben Meter Länge für eine derart zarte Pflanze ziemlich dick, er enthält einen klebrigen Milchsaft. Am Übergang zum Stängel ist der Wurzelstock durch die Reste abgestorbener Blätter schopfig-faserig.

Die Purpur-Schwarzwurzel braucht etwas lehmigen, kalk- und humushaltigen Boden. Sie besiedelt Trockenrasen und trockene Wiesen. Auf der Heide ist meidet sie die trockensten und steinigsten Stellen.
In Deutschland ist die Purpur-Schwarzwurzel sehr selten und nur in den östlichen Gebieten zu finden. Im östlichen Österreich etwas häufiger, aber auch hier nur an wenigen Stellen in größeren Beständen.

Eine Verwandte unserer Purpur-Schwarzwurzel ist die etwas häufigere gelbblühende Echte Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica), die als Gemüsepflanze gezüchtet wurde und heute vor allem in Osteuropa in größeren Mengen angebaut wird.
Die Wildarten sind aufgrund der holzigen Wurzelstöcke für die Verwendung als Gemüse übrigens nicht geeignet.