Für Gottesanbeterin (Mantis religiosa), Feldgrille (Gryllus campestris) und viele weitere Trockenrasenbewohner setzten sich die 1a, 1b, 1c, 1e, 1f und 2c des BG/BRG Perchtoldsdorf beim heutigen Pflegetermin tatkräftig ein. Gepflegt wurden die Trockenrasen beim Hochberg. Der Hochberg ist Naturdenkmal und beherbergt wunderschöne Trockenrasen, Steinriegel, knorrige Flaumeichengruppen, artenreiche Laub- und primäre Schwarzföhrenwälder.
Mit Gartenscheren, Astscheren, Sägen und Krampen wurden fleißig Schlehen (Prunus spinosa) und Berberitzen (Berberis vulgaris) geschnitten, Hartriegel (Cornus sanguinea), Liguster (Ligustrum vulgare) und Waldreben (Clematis vitalba) ausgehackt und so Lebensraum für Smaragdeidechse (Lacerta viridis), Gottesanbeterin (Mantis religiosa) und Co. geschaffen. Das Schnittgut wurde auf Planen gesammelt und gemeinsam in Teamarbeit an den Flächenrand transportiert. Am Ende des Tages konnten die Schüler:innen stolz und zufrieden nachhause gehen. So meine ein Schüler: „Ich fühle mich gut, weil wir der Natur etwas Gutes getan haben!“.
Doch es wurde nicht nur gearbeitet! Während der Pflege entdeckten die Schüler:innen zahlreiche Gottesanbeterinnen und bestaunten, wie unterschiedlich die einzelnen Individuen ausschauen können. Somit konnten die Jugendlichen die Vielfalt der Trockenrasen hautnah erleben. Eine Schülerin meinte strahlend: „Ich fand es toll, dass wir so viele Tiere entdeckt haben!“
Seit 2010 hat die Marktgemeinde Perchtoldsdorf intensiv in die Wiederherstellung der bereits stark verbuschten Trockenrasen investiert und jährliche Freischneidearbeiten im Winter (nach dem ersten Frost zur Schonung der vielen Kleintiere) finanziert. Schäferin Christa Veit beweidet die Flächen einmal jährlich, das Wasser wird großzügigerweise von engagierten Anrainern aus auf den Hochberg gepumpt. Mittlerweile sind die Flächen wieder in einem hervorragenden Zustand und das jährliche Zurückschneiden der Büsche erfolgt seit 2016 nun händisch durch Schulklassen und Freiwillige. Die Trockenrasen sind wie auf der Heide nur durch eine Kombination aus Beweidung und Entbuschung zu erhalten.