Schneeballschlacht oder Rodeln? Beides wäre an diesem verschneiten Samstag möglich gewesen, doch unsere freiwilligen Helfer*innen entschieden sich, Scheren und Motorsägen in die Hand zu nehmen. Bei frostigen Temperaturen und Schneefall setzten sie sich für den Erhalt der Trockenrasenfläche im Kernsaugraben nahe der Perchtoldsdorfer Heide ein.
Früher wurde der heute bewaldete Bereich als Weidefläche genutzt. Durch die zunehmende Bewaldung sind heute nur noch kleine Teile Offenlandflächen geblieben. Um die artenreichen Trockenrasen und ihre faszinierenden Bewohner auch in Zukunft zu erhalten, schnitten die engagierten Freiwilligen aufkommende Gehölze zurück. Das Schnittgut wurde am Waldrand abgelegt, wo es künftig Reptilien wie der Smaragdeidechse und kleinen Säugetieren als Unterschlupf dient. Über die Erhaltung der Freifläche freuen sich nicht nur Flora und Fauna, sondern auch die Schäferin, die durch die Beweidung zur Freihaltung der Fläche beiträgt und nun leichter ihren Zaun aufstellen kann.
Bei der Arbeit fanden die Freiwilligen die Gelege der Europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa), die häufig auf Trockenrasenflächen zu finden ist. Viele der Freiwilligen hatten solche Ei-Kokons noch nie gesehen und freuten sich über jeden Fund.
Der Pflegetermin fand in Kooperation des Heidevereins mit dem Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken und der Marktgemeinde Perchtoldsdorf statt.
Julia Dröge, Praktikantin des Landschaftspflegevereines