Heute fand wieder der von Heinz Peikert geleitete Sensenmäh-Kurs in Perchtoldsdorf statt. Am Rand des Begrischparks war es höchste Zeit geworden, die Flächen zu mähen. Um 7h früh wartete der urige Sensenmeister schon bei einem Holztisch mit ein paar Bänken, die er in ein schattiges Plätzchen gestellt hatte, auf die Kursteilnehmer:innen. Barfuß und locker lässig an seinem alten Traktor-Oldtimer lehnend gab er ein bemerkenswertes Bild ab, welches möglicherweise so manchen Teilnehmer:innen in eine andere Zeit zurückversetzte.
Spätestens ab seiner jovialen und gemächlichen Begrüßung aller Sensen-Azubis, die von nah und fern gekommen waren, stellte sich eine entspannte und fröhliche Stimmung ein. Hier würde es an diesem sonnigen Vormittag keine Hektik, keinen Stress und kein Hudeln geben!
Die Schnitter-Lehrlinge, die an diesem Tage zur Mahd antraten, wie die Erntehelfer aus früheren Zeiten waren ein bunt durchmischter Haufen. Ein Maurer aus Hollabrunn, der hobbymäßig eine Hühnerzucht betreibt, sein Nachbar der hauptberuflich Landwirt ist, zwei Pensionistinnen aus Perchtoldsdorf, die gerne gärtnern, ein junges Pärchen, das soeben ein größeres Grundstück erworben hatte und ein Vater mit seinem Sohn.
Mit seiner charismatischen und authentischen Art erzählte Heinz Peikert zunächst von allem, was zum Sensenmähen so dazugehört. Vom geschichtlichen Hintergrund der Mahd zu unser aller Großeltern Zeiten wusste er viele spannende Anekdoten. Aber auch von der Ökologie der Wiesen, der richtigen Technik und natürlich von der sicheren Handhabung dieses altertümlichen Werkzeugs ließ er uns an seinem reichen Erfahrungsschatz teilhaben.
Nach dieser stimmigen Einführung ging es frisch ans Werk. Jedem zeigte Heinz, wie die Sense auf die individuelle Körpergröße einzustellen ist und bei jedem ging er beim Mähen durch, um die richtige Technik geduldig vorzuzeigen und Feedback zu geben. Nach einer Stunde gemütlicher Arbeit gab es eine herzhafte Jause bei dem es mehr spannende Anekdoten und Hintergründe zu hören gab. Gegen Ende der Mahd zeigte Heinz noch das richtige Schärfen und Dengeln einer Sense. Munter klopften die Teilnehmer:innen auf die verschiedenen Ambosse und lernten von den verschiedenen Methoden.
Der außerordentlich lehrreiche und entspannte Vormittag verging wie im Fluge! Und jeder nahm unheimlich viel konzentriertes Wissen mit nach Hause, dass er im Garten oder Feld sogleich anwenden konnte.
Der Kurs fand in Kooperation mit Stepping Woods statt.
Luca Strobl, Praktikant des Landschaftspflegevereines