Heute fand der Sensenmäh-Kurs mit Sensenlehrer Heinz Peikert in Perchtoldsdorf statt. Schon in den frühen Morgenstunden übten sich beim angenehmen Sonnenschein neun Teilnehmer:innen mit der Sense im Bildungsgarten.
Zuerst erklärte Heinz den Teilnehmenden die Grundbegriffe des Sensenmähens und zeigte, wie man die Sense passend zur eigenen Körpergröße einstellt. Danach ging es ab auf den Rasen, der als Übungsfläche genutzt wird. Mit Sense und Schleifstein mähten sich die Teilnehmer:innen durch die Rasenfläche und bekamen dadurch die Möglichkeit, ein Gefühl für den Umgang mit der Sense zu bekommen.
Bei der Übungsfläche handelt es sich um eine Magerwiese, welche durch die Mahd einmal im Jahr gepflegt wird. Sie ist typisch für stickstoffarme Böden und wird nur durch eine dünne Humusschicht von den darunterliegenden Gesteinen getrennt. Bei der Sensenmahd werden meistens nur zwei Drittel der Wiese gemäht, um Insekten und Spinnen Schutz zu bieten und noch blühenden Pflanzen die Chance zu geben, zu samen.
Nach der fleißigen Arbeit der Teilnehmenden gab es eine wohlverdiente Jause, die Heinz Peikert zur Verfügung stellte. Da die Sensenmahd bei feuchten Wiesen am besten funktioniert, wurde nach der Pause die restliche Morgenfrische ausgenutzt und die letzten Flecken der Wiese abgemäht. Mit Heugabeln und Rechen lagerten die Kursteilnehmer:innen das Gras an den Rändern der Fläche zusammengehäuft und somit war die Arbeit auf der Fläche für den heutigen Tag erfolgreich beendet.
Zuletzt zeigte Heinz den Teilnehmenden, wie Sensen mit Hammer und Amboss nach traditionellen Methoden geschärft werden. Nach österreichischer Mundart wird das Schärfen der Sense auch „Daungln“ genannt. Nachdem sich die Teilnehmer:innen selbst daran probieren durften, wurden sie herzlich verabschiedet und der Sensenmäh-Kurs war erfolgreich abgeschlossen.
Der Kurs fand in Kooperation mit Stepping Woods statt.
- Nora Petermair, Praktikantin des Landschaftspflegevereines