Blumenwiese in Vollblüte - Naturführung im Begrischpark

Der Begrischpark war einst Teil der weitläufigen Gemeindeweide und wurde später als extensive Wiese genutzt, wobei das Heu vor allem als Pferdefutter diente. © LPV/H. Begle
Seit 2020 findet in Kooperation mit der Gemeinde Perchtoldsdorf eine Extensivierung der Wiesen im Begrischpark statt, die nun mehr nur noch einmal im Jahr gemäht wird. © LPV/H. Begle
Heute trafen sich 15 naturinteressierte Besucher:innen zu einer Führung auf der vom unserem Partnerverein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide betreuten Naturwiese im Begrischpark. © FdPH/A. Mrkvicka
Wunderschön blühende Buntkronwicke (Securigera varia) © LPV/H. Begle
Spannende Anschauungsmaterialien rundeten die Führung ab. © LPV/H. Begle
Gemeinsam mit 15 Naturinteressierten ging es heute zum Begrischpark in Perchtoldsdorf. © FdPH/A. Mrkvicka
Biologin Irene zeigt den Mechanismus vor, mit dem der Wiesensalbei (Salvia pratensis) von Hummeln mit langen Rüsseln bestäubt wird. © LPV/H. Begle
Besondere Funde: Hier ein Schachbrettfalter (Melanargia galathea) © LPV/H. Begle

Heute trafen sich 15 Naturinteressierte im Begrischpark in Perchtoldsdorf, um unter der Leitung von unseren Biolog:innen Irene und Alex einen Teil des "Insekten-Highway" genauer unter die Lupe zu nehmen. Die  Naturwiesen im Begrischpark waren einst Teil der weitläufigen Gemeindeweide und wurde später als extensive Wiese genutzt, wobei das Heu vor allem als Pferdefutter diente. Die Vorstellung von einem Park entsprach zu der Zeit auch noch nicht jener des Englischen Rasens, so war es ganz normal, dass wachsen durfte, was wächst, Kräuter und Gräser länger stehen gelassen wurden und sich Besucher:innen an der Blütenvielfalt freuen konnten. Von der Weiden- und Wiesennutzung haben die Lebensgemeinschaften hier sehr profitiert, es konnte sich eine große Vielfalt an Pflanzen hier ansiedeln, welche wiederum Nahrung und Lebensraum für noch viel mehr Insekten und andere Kleintiere bieten.

Der Begrischpark liegt genau auf halber Strecke zwischen Heide und Hochberg und ist somit auch ein wichtiger Trittstein, insbesondere für Fluginsekten – und genau deshalb Teil des „Insektenhighways“, einer Initiative des Heidevereins und der Gemeinde Perchtoldsdorf. Seit 2020 werden die Wiesen hier nur mehr einmal jährlich gemäht.

Während der Führung war die Feldgrille (Gryllus campestris) so nah und laut zu hören, dass ihr Zirpen kurzzeitig mit einem Handyklingelton verwechselt wurde. Ein Schachbrett (Melangaria galantea) hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Auch ein Luzernenbock (Plagionotus floralis) wurde gesichtet.

Was gerade blüht: Bunt-Kronwicke (Securigeria varia), Berggamander (Teucrium montanum), Schlitzblatt-Brunelle (Prunella laciniata), Hügel-Klee (Trifolium alpestre), Christusaugen-Alant (Inula oculus-christi), der nur alle zwei bis drei Jahre zu bestaunen ist, Wiesensalbei (Salvia pratensis) – der von Hummeln mit langen Rüsseln bestäubt wird, Irene hat vorgezeigt, wie. Die hoch wachsende Königskerze (Verbascum phlomoides) hat nicht nur die Aufmerksamkeit der Besucher:innen auf sich gezogen, sondern auch viele Heuschrecken angelockt.

Veranstalter war der Verein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide. Wichtiger Kooperationspartner ist die Marktgemeinde Perchtoldsdorf.

Du möchtest den bunt blühenden Begrischpark im Sommer kennenlernen? Hier findest du alle Infos zur Naturführung im Juli.