CSR-Einsatz von UNIQA beim Goldruten-Management im Naturschutzgebiet Fischerwiesen

Großartige Unterstützung von Mitarbeiter:innen der UNIQA und Freiwilligen aus der Bevölkerung.
Biologin Irene Drozdowski gibt spannende Einblicke in den Lebensraum.
Neben der Arbeit blieb auch Zeit um Fauna und Flora zu bewundern und zu fotografieren.
Durch die Pflegemaßnahmen wird der Lebensraum der Gelbbauchunke (Bombina variegata) geschützt.
Einige Weidenaustriebe wurden entfernt, um Kleinstgewässer zu erhalten.
Team UNIQA im Einsatz für die Natur.
Die Mitarbeiterinnen der UNIQA zeigten vollen Einsatz.
Kleinstgewässer sind wichtige Lebensräume für Amphibien und Reptilien.
Ein Mohrenfalter zeigt sich in seiner vollen Pracht.
Auch ein paar Föhrenaustriebe wurden entfernt, um sonnige Flächen für Eidechsen zu schaffen.
Nur eine der zahlreichen Libellen (Blaupfeil), die wir heute bewundern durften.
Eine Gottesanbeterin (Mantis religiosa) beobachtete die Arbeiten.
Bei der Arbeit mit dem Krampen ist Muskelkraft gefragt.

Bei strahlend schönem Sommerwetter bekamen wir heute großartige Unterstützung von vier Mitarbeiter:innen der UNIQA Versicherung im Naturschutzgebiet Teufelstein-Fischerwiese. Gemeinsam mit den Biolog:innen des LPV, einer Praktikantin und zwei freiwilligen Helfer:innen aus der Bevölkerung wurden zwei Teams gebildet: "Team Goldrute" und "Team Weide".

Von "Team Goldrute" wurden die invasiven Goldruten entweder händisch oder mit dem Krampen mitsamt den Wurzeln ausgerissen. Waren schon Blüten ausgebildet, wurden diese mitgenommen und fachgerecht im Restmüll entsorgt. Dies ist wichtig, da durch eine Entsorgung im Biomüll die Pflanzen eventuell wieder ausgebracht werden würden. Positiv fiel auf, dass sich die Pflege der letzten Jahre gelohnt hat: die Bestände der Goldrute sind mittlerweile stark zurück gegangen. So war auch zwischendurch Zeit, eine Gottesanbeterin (Mantis religiosa) zu beobachten, die sich bei den warmen Temperaturen besonders wohl fühlt. 

Die Kanadische- und die Riesen-Goldrute (Solidago gigantea und Solidago canadensis) sind nicht heimische, invasive Pflanzenarten die aus Nordamerika stammen. Ursprünglich wurden sie in Gärten als Bienenweide gepflanzt. Dies hatte jedoch Folgen, da sie sich rasch verbreitet und in freier Natur viele heimische Pflanzen- und in Folge auch Tierarten verdrängt. Übrig bleiben eintönige Goldruten-Bestände, die Bestäubern zwar für wenige Wochen Nahrung liefern, jedoch die restliche Zeit eine für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen karge Fläche hinterlassen.

"Team Weide" war inzwischen tatkräftig bei der Arbeit, um Austriebe von Weiden zu schneiden bzw. zu entfernen. Dies ist wichtig, um Kleinstgewässer vor dem Austrocknen zu bewahren, da Weiden stark verdunsten. Durch das Schaffen sonniger, permanent wasserführender Stellen wird so der Lebensraum der Gelbbauchunke (Bombina variegata) erhalten. Für seinen Einsatz wurde das Team auch gleich mit einigen Sichtung der seltenen Tiere belohnt. Ebenso ließen sich zahlreiche Libellen blicken. An einzelnen Stellen wurden dann auch Föhrenaustriebe beseitigt, um sonnige Stellen für Eidechsen zu schaffen.

Der Steinbruch Fischerwiesen ist im Wienerwald und Umgebung das Amphibien- und Reptilienreichste Gebiet und beherbergt viele EU-weit geschützte Arten. Auch für seltene Vögel und Säugetiere bieten die Fischerwiesen einen passenden Lebensraum. Durch die für die Region des Wienerwalds besonderen Standorte innerhalb des Naturschutzgebiets kommen besondere Arten vor, die speziell auf diese Standorte angewiesen sind. Um im Naturschutzgebiet auch in Zukunft seltene, störungsempfindliche Arten erhalten zu können, ist ein Badeverbot daher unumgänglich.

Mit ihrem tatkräftigen Einsatz sind die Freiwilligen Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen - an der sich bereits 25 Gemeinden und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen.

Der Pflegetermin im Naturschutzgebiet Fischerwiesen ist eine Kooperation zwischen Landschaftspflegeverein  und dem Verein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide.

Du möchtest dich auch engagieren und invasive Pflanzenarten melden? Über die kostenlose, internationale Naturforschungs-App iNaturalist haben wir das Projekt „Neobiota Netzwerk Natur Region Thermenlinie - Wiener Becken“ erstellt. Mittels hochgeladener Fotos kannst Du unkompliziert Sichtungen (invasiver) Neobiota melden. Die Bestimmung Deiner Funde übernehmen dabei Expert:innen online. So erleichterst Du die Kartierung und gezielte Bekämpfung problematischer Neobiota, unterstützt seltene Arten und Lebensräume, hilfst unser aller Gesundheit zu schonen und hohe Folgekosten für Grünflächenpflege, bei Hochwasser und Nahrungsmittel-Anbau zu vermeiden.

Werde auch DU Teil unseres Netzwerks und schau bei unseren zahlreichen Führungen und Pflegeterminen vorbei. Nähere Infos findest du hier.