Zwischen 22. und 26. Juli verbrachten 25 Kinder eine sonnige und ereignisreiche Naturerlebniswoche auf der Perchtoldsdorfer Heide. Gemeinsam mit Gabriele, Barbara und Bianca wurde eine Woche die Natur in und um Perchtoldsdorf entdeckt und erforscht.
Der Montag stand unter dem Motto des einander Kennenlernens. Nachdem die wichtigsten Regeln zum Bildungsgarten und dem gemeinsamen Umgang besprochen wurden, spielten wir Spiele, errichteten Häuschen und erkundeten die Natur im Bildungsgarten. Auch ein Rätsel um einen versiegelten Tresor sollte als Team geknackt werden. Am Nachmittag machten wir es uns mit einem Stück Kuchen im Schatten der Linde bequem. Neben freiem Spielen wurde auch viel gemeinsam gelesen.
Am Dienstag erforschten wir die Liesing. Dort lässt sich ein heißer Sommertag besonders gut verbringen. Im kühlen Nass des Bachs tummelt sich aber auch so manches Tier. Besonders freuten wir uns über die Sichtung einiger nicht-heimischer Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus), die sich unter Wurzeln und Steinen versteckten. Dass die Signalkrebse, die die Krebspest in heimische Gewässer eingeschleppt haben, eigentlich ein echtes Problem für unsere heimischen Krebse sind, wunderte so manches Kind. Mit Keschern ausgerüstet, wurden sogar kleine Fische gefangen. Hie und da flogen Prachtlibellen (Calopteryx sp.) an uns vorbei und beeindruckten uns mit ihren flotten Revierkämpfen.
Zur Wochenmitte sollte endlich die Perchtoldsdorfer Heide erforscht werden. Bevor es ans Insektenforschen ging, besuchten wir Heideexperten Norbert und Luca, die gerade mit dem Zieselmonitoring zugange waren. Sie zeigten uns ihre Ausrüstung und ihre Methoden. „Warum sind da überhaupt Schafe?“, „Von welchem Tier stammen die vielen Löcher im Boden?“ und „Was haben Mammuts mit unserer Heide zu tun?“ waren nur einige Fragen, die an diesem Vormittag geklärt wurden, sodass bald allen Kindern klar war, warum ein Trockenrasen so ein wertvoller und besonderer Lebensraum ist. Dann ging es endlich ans Forschen: Zahlreiche Heuschrecken und Schmetterlinge fanden ihren Weg in die Becherlupen. Auch ein Gewitter am Nachmittag hielt uns nicht vom Spaß haben ab. Unter dem Zelt und auch in den selbst gebauten Hütten war es angenehm trocken.
Für den Donnerstag suchten wir uns ein verstecktes Plätzchen im nahegelegenen Wald. Nach einer kleinen Wanderung machten wir es uns unter dem geschützten Blätterdach gemütlich. Während einige Kinder abenteuerlich über Baumstämme balancierten und sich Fantasiespiele ausdachten, rätselten andere beim beliebten Spiel „Wer bin ich?“ mit. Schließlich entdeckten wir noch die gerade fruchtenden Pimpernüsse (Staphylea pinnata) und sammelten deren Nüsse. Heidegespenst Felix besuchte und zum Schluss noch und brachte leckere, selbstgemachte Muffins mit.
Den letzten Tag der Naturerlebniswoche ließen wir im Bildungsgarten ausklingen. Ein letztes Mal wurde der Bildungsgarten erforscht, Fußball gespielt, gerätselt und gelesen. Viele freuten sich schon auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr. Auch wir bedanken uns für die schöne und ereignisreiche Naturerlebniswoche!
Gabi, Babsi und Bianca