Heute war unsere Naturpädagogin Elke mit 13 Kindern und deren beiden Betreuerinnen im Zuge des Perchtolsdorfer Ferienspiels im vielfältigen Perchtoldsdorfer Wald unterwegs.
Gleich zu Beginn lief den jungen Waldforscher:innen ein Hirschkäferweibchen (Lucanus cervus) über den Weg. Ein Beweis, dass es wichtig ist, dass Totholz im Wald belassen wird. Hirschkäfer (Lucanus cervus) , Alpenbock (Rosalia alpina) und viele andere Insekten dient es als Lebensraum und Brutstätte.
Danach ging es im weiter hinauf in den naturbelassenen Wald. Wie wichtig das Totholz auch für den Schwarzspecht (Dryocopus martius) und den Mittelspecht (Dendrocopos medius) und viele andere Vögel ist, erfuhren die Kinder im Laufe des Vormittags. Bestaunt wurden auch die großen Baumschwämme, die sich auf den teils schon im Wald liegenden Baumstämmen gebildet haben. Sie helfen mit, das Holz zu zersetzen und für viele Insekten "nutzbar" zu machen. Beim Scnuppern am alten Holz wurde auch gleich festgestellt: Totholz riecht oft intensiv nach Schwammerln!
Ausgerüstet mit Becherlupen gingen die Waldforscher:innen dann auf die Suche nach den kleinen Lebewesen des Waldes: Käfer, Spinnen, Waldschwebefliegen und viele andere Insekten wurden gefunden. Am spannendsten war aber der Fund einer Blindschleiche (Anguis fragilis) - Biologin Elke hob sie behutsam auf und so konnten die Kinder sie aus nächster Nähe betrachten.
Als dann noch ein Reh im Wald auftauchte und die Kindergruppe minutenlang neugierig beobachtete, war die Begeisterung groß.
Mittels KIM (Keep in mind) Spiel wurde mit den Kindern abschließend besprochen, wozu der Wald dient, wie man sich im Wald verhält und welche Bewohner es gibt. Nach so vielen Entdeckungen und neuen Erkenntnissen war es dann an der Zeit, einfach nur zusammen im Wald zu spielen. Gut, dass es auch einen Platz im Wald gibt, an dem Kinder immer wieder Holztipis bauen. Hier konnten fleißig weitergebaut werden und der Kreativität ihren Lauf gelassen werden.