Kinder-Naturerlebniswoche in den Sommerferien - Juliwoche

Fünf Tage lang entdeckten wir unterschiedliche Lebensräume und nutzten die gemeinsame Zeit zum Spielen, kreativen Gestalten, Austoben und Lesen. © FdPH/L. Strobl
29 Abenteurer:innen waren bei unserer Naturferienwoche im Juli mit dabei. © FdPH/L. Strobl
In kurzer Zeit standen drei beeindruckende Tipis im Bildungsgarten. © FdPH/S. Leischner
Ein besonderer Fund der Woche war die Große Sägeschrecke (Saga pedo). © FdPH/S. Leischner
Ausgerüstet mit Namensschilder waren die jungen Naturforscher:innen bereit zur Erkundung des Bildungsgartens. © FdPH/S. Leischner
Die alte Linde wurde sogleich als Aussichtsbaum genutzt. © FdPH/S. Leischner
Alpenböcke (Rosalia alpina) leben als Larve in totem Buchenholz. Erst nach Jahren verwandeln sie sich zu prächtigen Käfern. © FdPH/S. Leischner
An den Tipis wurde mit Begeisterung gearbeitet. © FdPH/S. Leischner
Ausgerüstet mit Keschern, Pinseln sowie allerlei Schalen und Kübeln machten wir uns ans Erforschen des Liesingbachs. © FdPH/S. Leischner
Unter den großen Steinen konnten die jungen Forscher:innen einige große Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) entdecken. © FdPH/S. Leischner
Mithilfe von Becherlupen wurde die Insektenvielfalt der Trockenrasen auf der Heide erforscht. © FdPH/S. Leischner
Dieser Frühlings-Mistkäfer ließ sich sogar auf die Hand nehmen. © FdPH/S. Leischner
Hier konnte eine Hummel ausgiebig betrachtet werden. © FdPH/S. Leischner
Großartige Funde bei der Becherlupensuche auf der Perchtoldsdorfer Heide. © FdPH/S. Leischner
Dieser faszinierende Bläuling machte es sich auf der Hand gemütlich. © FdPH/S. Leischner
Die Kinder ließen sich am Donnerstag vom Regen nicht die Laune verderben und begannen freudig Figuren und Formen aus Ton herzustellen. © FdPH/S. Leischner
Auf dem Spielplatz konnten wir uns zwischendurch so richtig auspowern. © FdPH/S. Leischner
Beim Laser-Spinnennetz war Geschick gefragt. Wer schaffte es durch, ohne die Fäden zu berühren?
Biologe Luca brachte den Kindern die Käfer-Vielfalt näher. © FdPH/S. Leischner
Beim Kinderschminken verwandelten sich unsere jungen Naturforscher:innen in Tiere und Fabelwesen. © FdPH/L. Strobl
Kinderschminken am letzten Tag. © FdPH/L. Strobl
Wer lauert denn hier im Tipi? © FdPH/L. Strobl
Aus Stöcken und Schnüren wurden Pfeil und Bogen hergestellt. © FdPH/L. Strobl
Wenn wir müde wurden, lauschten wir spannenden Geschichten. © FdPH/L. Strobl
Beim Erkunden des Waldes stießen wir auf spannende Tiere. © FdPH/L. Strobl
Becherlupensuche. © FdPH/L. Strobl
Die Tipis wurden im Laufe der Woche größer und immer weiter ausgebaut. © FdPH/L. Strobl
Wir bedanken uns für die schöne, ereignisreiche Naturerlebniswoche und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr! © FdPH/L. Strobl

Endlich war es wieder so weit – die erste von insgesamt drei Naturferienwochen auf der Perchtoldsdorfer Heide fand heuer von 14. bis 18. Juli statt. Gemeinsam mit 29 neugierigen Naturforscher:innen entdeckten wir fünf Tage lang unterschiedliche Lebensräume und nutzten die gemeinsame Zeit zum Spielen, kreativen Gestalten, Austoben und Lesen.

Der erste Tag unserer Naturferienwoche begann mit viel Energie, flott wurde die Perchtoldsdorfer Heide hinaufgewandert, um endlich loszustarten. Oben angekommen, begannen wir mit einem Gesprächskreis unter der großen, kühlen Linde. Hier konnten sich alle Kinder einbringen: „Welche Regeln benötigen wir, um uns im Bildungsgarten und bei der Naturerlebniswoche wohlzufühlen?“ – schnell wurden Antworten auf die Frage gefunden. Nach einem Kennenlernspiel ging es ans Gestalten bunter Namensschilder, um bei den vielen neuen Namen nicht durcheinanderzukommen. Dann konnte es so richtig losgehen. Voller Vorfreude stürmten die Kinder auf Äste und Heu zu und in kurzer Zeit standen drei beeindruckende Tipis im Bildungsgarten. Gemeinsam wurde getüftelt, wie diese besonders stabil und wasserfest gebaut werden konnten. Auch kleine Tricks wie Flaschenzüge wurden in die Tippis integriert. Beim Bauen und Erkunden des Bildungsgartens konnten bereits spannende Tiere entdeckt werden, darunter mehrere Alpenböcke (Rosalia alpina), eine Große Sägeschrecke (Saga pedo), Raupen des Lindenschwärmers (Mimas tiliae) und eine Smaragdeidechse (Lacerta viridis). Wer es eher ruhiger angehen wollte, konnte sich durch einen Bücherstapel wühlen, Geschichten lauschen, Karten spielen oder sich kreativ austoben.

Am Dienstag nutzten wir den letzten regenfreien Tag, um gemeinsam vom Heideparkplatz zum Liesingbach zu wandern. Ausgerüstet mit Keschern, Pinseln sowie allerlei Schalen und Kübeln machten wir uns ans Erforschen des Liesingbachs. Wir fanden Bachflohkrebse, Libellenlarven, kleine Fische und sogar einen Wasserskorpion. Unter den großen Steinen konnten die jungen Forscher:innen einige große Signalkrebse (Pacifastacus leniusculus) entdecken und einfangen. Diese wurden neugierig in den mitgebrachten Behältern beobachtet. Neben dem Erforschen, wurden Floße und Staudämme gebaut, auf Steinen mit Kreiden gezeichnet, Lauf- sowie Kartenspiele gespielt und natürlich viel im angenehmen Schatten gelesen.

Am Mittwochvormittag verbrachten wir wieder Zeit im Bildungsgarten, wo die Kinder nach Herzenslust spielen durften. Dabei wurden Tipis weitergebaut und ausgebessert, kreative Kunstwerke gestaltet, Karten gespielt, Freundschaftsbänder geknüpft und auf die Linde geklettert. Am Nachmittag konnten sich die Kinder auf dem Spielplatz austoben und die spannende Insektenwelt der Trockenrasen auf der Perchtoldsdorfer Heide kennenlernen. Mithilfe von Becherlupen konnten die flinken Tierchen eingefangen und beobachtet werden – das war gar nicht so einfach! Mit viel Geschick wurden jedoch zahlreiche Insekten erwischt, unter anderem einen Veränderlicher Ölkäfer (Mylabris variabilis), eine Steinhummel (Bombus lapidarius), einen Frühlingsmistkäfer (Trypocopris vernalis, Syn.: Geotrupes vernalis), Hauhechel-Bläulinge (Polyommatus icarus) sowie unzählige Lang- und Kurzfühlerschrecken.

Unser Waldtag war für den Donnerstag geplant. Da wir jedoch bereits am Morgen von starkem Regen überrascht wurden, entschieden wir uns, unter dem Zelt im Bildungsgarten Schutz zu suchen. Die Kinder ließen sich von dem Regen nicht die Laune verderben und begannen freudig Figuren und Formen aus Ton herzustellen. Ebenso wurden die Bauwerke auf Regendichte überprüft, Pfeil und Bogen aus Holz hergestellt, Geschichten gelesen und Karten gespielt. Um bei dem kühlen Wetter warm zu bleiben, gab es zwischendurch Bewegungsspiele und Wettläufe. Als es am Nachmittag endlich wieder trocken war, konnte, wer mochte, den Wald erkunden. Die übrigen Kinder tobten sich auf dem Spielplatz aus und banden zwischen den Gehölzen ein Laser-Spinnennetz. Hier war Geschick gefragt: Wer schafft es, zwischen den Gehölzen hindurchzugehen, ohne das Spinnennetz zu berühren? Als abschließendes Highlight konnten die im Wald gefundenen Insekten und Kleintiere bestaunt werden. Darunter befanden sich eine riesige Nacktschnecke, zwei Kieferspinner sowie viele Laufkäfer wie der Hainlaufkäfer (Carabus nemoralis), der Kleine Kettenläufer (Carabus problematicus) und der Glatte Laufkäfer (Carabus glabratus). Laufkäfer sind nachtaktive Räuber, die sich tagsüber unter Baumstämmen am Waldboden verstecken, weshalb sie für unsere Naturforscher:innen ein leichter Fang waren.

Den letzten Tag der Naturerlebniswoche ließen wir im Bildungsgarten ausklingen. Ein letztes Mal wurde dieser erforscht und weiter gebaut, geklettert, gespielt und gelesen. Wer mochte konnte noch einmal in den Wald, auf den Spielplatz und die Heide. Bevor es Zeit zum Aufräumen und Verabschieden war, hatten wir noch Spaß beim Kinderschminken und unsere Kinder wurden in Tiere und Fabelwesen verwandelt.

Wie immer, wenn es schön ist, vergeht die Zeit wie im Flug und so schnell wie die Naturerlebniswoche begonnen hatte, war sie auch schon wieder vorbei.  Gemeinsam hatten wir viel Spaß beim Forschen, Spielen, Lesen, Basteln und Freundschaften schließen. Wir bedanken uns für die schöne, ereignisreiche Ferienwoche und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr!

Anna, Gabi, Luca und Sarah