Trockenrasenführung Naturdenkmal Hochberg

Die Pflegemaßnahmen wirkten der starken Verbuschung entgegen. © FdPH/T. Leßke
Zahlreiche Traubenhyazinthen blühen zu dieser Jahreszeit am Hochberg. © Peter Stöckl
Heute trafen sich Naturinteressierte zur ersten Führung am Naturdenkmal Hochberg. © FdPH/T. Leßke
Der Hochberg ist eine kleine, aber sehr artenreiche Naturfläche. © Peter Stöckl
Biologe Alex Mrkvicka gibt spannende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt. © FdPH/T. Leßke
Das Frühlings-Adonisröschen ist eine typische Pflanze der Trockenrasen. © Peter Stöckl
Prächtige Frühlingsblüte seltener Arten am Naturdenkmal Hochberg.  © FdPH/T. Leßke
Das Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis) blüht am Naturdenkmal Hochberg. © FdPH/T. Leßke
Verschiedene Schneckenarten wie die ÖstlichenHeideschnecke (Xerolenta obvia) und die Zebraschnecke (Zebrina de­tri­ta) sind an den Lebensraum Trockenrasen angepasst.© FdPH/T. Leßke
Der Niederliegende Ehrenpreis (Veronica prostrata) ist einen typische Trockenrasenart. © FdPH/T. Leßke
Biologin Irene Drozdowski hat einiges an Anschauungsmaterial mitgebracht. © FdPH/T. Leßke
Das "Vorher-Nachher" Vergleich zeigt deutlich, wie sich die Fläche seit dem Beginn der Pflegemaßnahmen verändert hat. © FdPH/T. Leßke
Biologin Irene Drozdowski gibt Einblicke in die Entstehung der Landschaft. © Peter Stöckl

Heute fand die erste Führung am Naturdenkmal Hochberg in der Marktgemeinde Perchtoldsdorf mit zwölf Naturinteressierten statt. Geführt von den Biolog:innen des Heidevereins Irene Drozdowski und Alex Mrkvicka wurde der Gruppe die kleine, blütenreiche Steppe nähergebracht. Die 1,7 ha große Fläche des Naturdenkmals beherbergt verschiedenste Lebensräume, wie dichte Laubwälder, artenreiche Trockenrasen, durch ehemalige Landwirtschaft entstandene Steinriegel und primäre Schwarzföhrenwälder. Diese strukturreiche Landschaft bietet zahlreichen Arten einen Lebensraum, manche davon sind sogar in der naheliegenden, größeren Perchtoldsdorfer Heide nicht zu finden.

Wie auf der Heide findet man auf dem Hochberg auch die bekannte Große Kuhschelle (Pulsatilla grandis) und den Frühlings-Adonis (Adonis vernalis). Während der Führung fanden wir auch andere Trockenrasen-bewohnende Pflanzen, wie den Niederliegenden Ehrenpreis (Veronica prostrata) und das Acker-Stiefmütterchen (Viola arvensis). Die verschiedenen Speichermöglichkeiten der Arten mit ausgeprägten Wurzelwerken, Rhizomen oder Zwiebeln wurden dabei hervorgehoben, sodass die Pflanzen an die trockenen und heißen Bedingungen des offenen Lebensraums angepasst sind.

Auch die Fauna des Hochbergs wurde den Teilnehmenden vorgestellt, von der Östlichen Heideschnecke (Xerolenta obvia) und der Zebraschnecke (Zebrina de­tri­ta) zur Rotborstigen Mauerbiene (Osmia rufohirta) und der Sächsischen Zwergsandbiene (Andrena saxonica) bis hin zum Marienprachtkäfer (Chalcophora mariana) und den zahlreichen Schmetterlings- und Zikadenarten, die von der strukturreichen Landschaft profitieren.

Damit die Vielfalt des Naturdenkmals erhalten bleibt, erfolgen jährliche Pflegemaßnahmen unter anderem mit Schulklassen, um der Verbuschung des Trockenrasens entgegenzuwirken. Auch mosaikartige Beweidung ist für den Erhalt des Lebensraum essentiell, da diese das Überleben der seltenen Pflanzenarten durch das Öffnen des Bodens ermöglicht.

Wir bedanken uns bei allen naturinteressierten Teilnehmer:innen, die an der ersten Führung am Hochberg dabei waren und freuen uns über das Interesse!

Hier finden Sie unser Angebot an Führungen in verschiedenen Naturgebieten.

Die Führung fand in Kooperation des Vereins der Freunde der Perchtoldsdorfer Heide mit dem Landschaftspflegeverein statt.

Theresa Leßke/ Praktikantin des LPV