Trockenrasenpflege auf der Perchtoldsdorfer Heide

Frauenpower und Manpower heute auf der Perchtoldsdorfer Heide. © FdPH/E. Weisz-Emesz
Eine interessante Einführung über den besonderen Lebensraum der Perchtoldsdorfer Heide gab in der Früh Irene Drozdowski (Obfrau FdPH).© FdPH/L. Strobl
Jahrtausende wurde die Perchtolsdorfer Heide von Mammuts, später Wisent und Auerochse und schließlich Weidetieren offen gehalten.© FdPH/L. Strobl
Zahlreiche Freiwillige setzten sich heute für die wertvolle Perchtoldsdorfer Heide und ihre biologische Vielfalt ein. © FdPH/L. Strobl
Bei strahlendem Sonnenschein gab es heute früh eine interessante Einführung in die Welt der Trockenrasen und die Geschichte der Perchtoldsdorfer Heide. © FdPH/E. Weisz-Emesz
Auch dieser junge Mann leistete heute einen tollen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Perchtoldsdorf. © FdPH/A. Mrkvicka
Groß und Klein waren heute tatkräftig im Einsatz bei der Trockenrasenpflege. © FdPH/I. Drozdwoski
Konrad Brunnhofer (operativer GF Naturpark Föhrenberge) half heute mit dem Freischneider mit.© FdPH/I. Drozdwoski
Heute war Muskelkraft gefragt: vielen Holzstücke mussten beiseite gebracht werden. © FdPH/L. Strobl
Kleingehölze wurden mit Astscheren geschnitten. © FdPH/L. Strobl
Das Schnittgut wurde mit Planen von der Fläche gebracht. © FdPH/L. Strobl
Heute wurde viel Holz von den freiwilligen Helfer:innen von der Fläche getragen. © FdPH/L. Strobl
Die Holzstämme wurden nach der Fällung am Rand der Fläche gestapelt. © FdPH/L. Strobl
Anfangs war die Fläche noch stark verbuscht und durch Bäume beschattet. © FdPH/L. Strobl
Das Schnittgut wurde von der Fläche gebracht und gestapelt - es dient nun als Unterschlupf für verschiedene Tierarten. © FdPH/L. Strobl
Heute wurden einige Bäume gefällt, um der Fläche wieder mehr Licht zu geben. © FdPH/L. Strobl
Die ersten Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) wagen sich schon heraus und kündigen den baldigen Frühling an. © FdPH/L. Strobl
Einzelne Große Kuhschellen (Pulsatilla grandis) blühen ebenfalls schon auf der Heide. © FdPH/L. Strobl
Die Fläche wurde heute von Gehölzen befreit. © FdPH/L. Strobl
Das mit dem Freischneider geschnittene Material wurde mit Rechen von der Fläche entfernt. © FdPH/E. Weisz-Emesz
Bei der Fällung der Bäume muss mit großer Umsicht vorgegangen werden. © FdPH/L. Strobl
Konrad Brunnhofer (operativer GF Naturpark Föhrenberge) war heute mit dem Freischneider im Einsatz für die biologische Vielfalt. © FdPH/E. Weisz-Emesz
Irene Drozdowski (Obfrau FdPH) freut sich über den gelungenen Pflegeeinsatz und die Mithilfe zahlreicher Freiwilliger. © FdPH/L. Strobl
Wir haben uns heute besonders gefreut, dass auch junge Helfer:innen mit dabei waren. © FdPH/L. Strobl
Zum Abschluss wurden noch Föhrennadeln, Bockerln und kleines Schnittgut vorsichtig aus der Fläche gerecht, damit die jungen Trockenrasenpflanzen nicht abgedeckt werden.© FdPH/L. Strobl
Einige der freiwilligen Helfer:innen blieben bis am späten Nachmittag. © FdPH/A. Mrkvicka
Nach getaner Arbeit war ein Stück "Heide" zurück erobert. Nun ist wieder Licht und Platz für die wertvollen Arten der Trockenrasen. © FdPH/I. Drozdwoski

Beim heutigen Pflegetermin auf der Perchtoldsdorfer Heide konnten sich die Freunde der Perchtolsdorfer Heide über großartige Unterstützung zahlreicher Helfer:innen freuen: am Vormittag setzten sich 25 und am Nachmittag 20 Freiwillige tatkräftig für die biologische Vielfalt in Perchtoldsdorf ein. Diesmal erwartete die Naturbegeisterten eine besondere Aufgabe: ein stark verbuschtes und von invasiven Pflanzen bewachsenes Stück Heide wurde "zurückerobert".

Von 1938 bis 1954 war Perchtoldsdorf keine eigene Gemeinde, sondern gehörte zum 25. Bezirk von Gross-Wien, das sich im Süden bis Gaaden, Gumpoldskirchen und Moosbrunn erstreckte. In dieser Zeit verpachtete die Wiener Verwaltung ein 5.000 m2 großes Stück der Heide trotz vehementen Protesten der Perchtoldsdorfer Bevölkerung als Garten an Anrainer. Die Fläche am Südhang der Kleinen Heide wurde von den Pächtern eingezäunt und mit Minigolfbahnen, einer Hütte, einem Wasserbecken und mit Steinplatten befestigten Wegen und Plätzen gestaltet. Trotz der Umgestaltung und Gartennutzung konnten so manche Pflanzen der Heide wie Hummel-Ragwurz oder Echter Gamander dort überleben.

Nachdem die Gartennutzung der Fläche in den letzten Jahren immer weniger wurde und sich dadurch Gehölze wie die invasive Robinie rasch ausbreiteten, beschloss die Marktgemeinde Perchtoldsdorf, den Pachtvertrag aufzulösen und die Fläche wieder an die Heide anzubinden. Die Reste von Hütte, Zaun, Minigolfbahnen und Wasserbecken wurden entfernt. Ganz wichtig war dabei, keine Erde von außerhalb zur Wiederherstellung anzuliefern, da damit unerwünschte und invasive Pflanzenarten eingeschleppt werden könnten. Die nach dem Abbruch offenen Erdflächen wurden daher nur glatt gezogen und im September 2023 mit regionalem Trockenrasensaatgut begrünt. Nach dem Anwachsen der Trockenrasenpflanzen wurden die offenen Flächen beim heutigen Pflegetermin entbuscht, die dichte Hecke zur Heide hin aufgelichtet und einzelne Bäume gefällt, um wieder eine Anbindung an die Heide und das Einwandern von sonnenliebender Tieren wie Sägeschrecke, Gottesanbeterin, Wildbienen oder Tagfaltern zu ermöglichen.

Neben zahlreichen Freiwilligen aus der Bevölkerung bekamen wir dabei heute auch großartige Unterstützung durch den Naturpark Föhrenberge - Konrad Brunnhofer (operativer GF Naturpark Föhrenberge) half tatkräftig mit dem Freischneider mit.

Der Pflegetermin fand in Kooperation des Vereins der Freunde der Perchtoldsdorfer Heide mit dem Landschaftspflegeverein, der Marktgemeinde Perchtoldsdorf und mit dankenswerter Unterstützung des Naturpark Föhrenberge statt.

Vielen Dank an alle freiwilligen Helfer:innen!