Trockenrasenpflege auf der Perchtoldsdorfer Heide

Der Lebensraum der streng geschützten Großen Kuhschelle (Pulsatilla grandis) profitiert von den Pflegemaßnahmen und mosaikartiger Beweidung. © LPV/L. Strobl
Teamwork im Einsatz für die Natur! © LPV/L. Strobl
Neben einem regelrechten Bütenmeer aus Großen Kuhschellen erfuhren die Teilnehmenden viel über die Wichtigkeit der Pflegemaßnahmen. © LPV/L. Strobl
Die wunderschön blühenden Großen Kuhschellen auf der Perchtoldsdorfer Heide sind ein beliebtes Fotomotiv. © LPV/L. Strobl
Das Team des LPV, des Heidevereins und Freiwillige setzten sich heute für die Perchtoldsdorfer Heide ein. © LPV/L. Strobl
Heute wurde vor allem Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea) samt Wurzeln ausgegraben. Man erkennt ihn gut an seiner namensgebenden Farbe. © LPV/L. Strobl
Mit Krampen wurde Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea) samt Wurzeln von der Fläche entfernt. © LPV/L. Strobl
Man kann an manchen Stellen deutliche sehen, wie der Blutrote Hartriegel (Cornus sanguinea) die Fläche einnimmt und anderen wertvollen Pflanzen des Trockenrasens den Lebensraum streitig macht. © LPV/L. Strobl
Die ausgegrabenen Pflanzen wurden mit Planen von der Fläche gebracht. © LPV/L. Strobl
Bei der Arbeit mit dem Krampen war heute Muskelkraft gefragt. © LPV/L. Strobl
Gute Laune heute beim Einsatz für die Artenvielfalt auf der Perchtoldsdorfer Heide. © LPV/L. Strobl

Bei bewölktem Wetter versammelten sich heute 13 Freiwillige am Vormittag und 12 Freiwillige am Nachmittag am Trockenrasen der Perchtoldsdorfer Heide in der Marktgemeinde Perchtoldsdorf, nahe dem als Gugelhupf bekannten Hügels, um dem Team des Heidevereins und dem Team des LPV zu helfen blutroten Hartriegel (Cornus sanguinea), Waldrebe (Clematis vitalba) und Liguster (Ligustrum) soweit wie möglich zu entfernen. Diese Pflanzen sind dafür bekannt weitläufige Ausläufer bilden zu können, die sich in kurzer Zeit ausbreiten können und dafür sorgen, dass konkurrenzschwächere Pflanzen verdrängt werden.

Früher wurden diese offenen Landschaften, auf denen sich konkurrenzschwächere Arten wohlfühlen, erst durch große Weidetiere wie das Mammut und später das Wisent offen gehalten. Zu Zeiten der Monarchie, beweideten eine große Menge an Rindern und Pferden diese Gebiete, doch nachdem die Viehwirtschaft immer weiter in die Berge verlagert wurde und viele der früheren Aufgaben der großen Nutztiere durch Maschinen übernommen wurden,  merkte man wie Landschaften, die ewige Zeit offen waren immer mehr verwaldeten.

Deshalb sind Aktionen wie diese so wichtig um den Trockenrasen und seine Tier und Pflanzengemeinschaften zu erhalten. Eine dieser Pflanzen ist z.B. die große Kuhschelle (Pulsatilla grandis), die an höher gelegeneren Bereichen entlang der Hügel schon wunderschön blüht und die durch die Pflegetermine mehr Platz hat, sich auszubreiten.

Wie überall auf der Heide, wurden auch in diesem Bereich ein paar kleinere Büsche stehen gelassen um Versteckmöglichkeiten für die Tiere der Heide, wie zum Beispiel das Ziesel (Spermophilus citellus) oder die Smaragdeidechse (Lacerta virdis) zu schaffen.

Während des Pflegetermins gab es auch die Möglichkeit ein paar der auf der Heide vorkommenden Arten zu sehen. Diesmal konnten ein paar Kokons der europäischen Gottesanbeterin (Mantis religiosa), eine Feldgrille (Gryllus campestris) sowie eine Raupe des Brombeerspinners (Macrothylacia rubi) bestaunt werden.

Der Pflegetermin fand in Kooperation des Landschaftspflegeverein mit dem Landschaftspflegeverein und der Marktgemeinde Perchtoldsdorf statt.

Wir bedanken uns bei allen freiwilligen Helfer:innen für die tatkräftige Unterstützung. Dem Naturpark Föhrenberge danken wir für die Bewerbung des Pflegetermins!

Alle Helfer:innen sind ein wichtiger Teil der Netzwerk Natur Region - unseres Netzwerks an Menschen für ein Netzwerk an Naturflächen, an der sich bereits 23 Gemeinden, 3 Wiener Bezirke und zahlreiche Vereine, Schulen, Landwirt:innen und Unternehmen der Region Thermenlinie-Wiener Becken beteiligen. 

Werde auch DU Teil unseres Netzwerks und schau bei unseren zahlreichen Führungen und Pflegeterminen vorbei. Nähere Infos findest du hier.

Costa Pircher, Praktikant des LPV