Dieses Jahr durften wir endlich wieder alle zusammen in einer Gruppe mit 30 Kindern unsere Naturerlebniswoche starten. Also trafen wir uns am Montag in der Früh auf dem Heide Parkplatz und alle Corona Tests wurden kontrolliert, denn diese ermöglichten uns ein völlig freies Spielen in der großen Gruppe.
Bei bestem Sommerwetter ging es nun los auf die Heide in Richtung Bildungsgarten, der wieder unser Ausgangspunkt und geschützter Platz für die ganze Woche werden sollte. Oben angekommen setzten wir uns unter die große Linde in den Willkommenskreis, damit wir uns einmal alle richtig kennenlernen konnten. Es war auch wichtig ein paar Regeln zu erklären, die wir unbedingt während unserer Ferienwoche einhalten sollten. Auf der Wiese im Schatten konnten wir alle dann bei einem Ballspiel noch einmal alle Namen Teilnehmer*innen wiederholen. Dann war es Zeit einmal den Bildungsgarten zu erkunden und die ersten Lager wurden aus Heu und Ästen gebaut. Danach bastelten die Kinder ihre eigenen Namensschilder aus einer Holzscheibe, bunten Bändern und Perlen.
Nach einem guten Mittagessen mit Nudeln und 3 verschiedenen Saucen ging es dann gleich weiter. Die Kinder hatten viel Zeit einander kennen zu lernen und je nach Lust und Laune zu spielen: wie z.B. Ballspiele, Werwolf Rollenspiel, Bücher lesen oder auf Entdeckungsreise gehen – denn im Bildungsgarten findet man ganz schön viele interessante Tiere wie Blindschleichen, Alpenböcke, Smaragdeidechsen und heuer erstmals eine Sägeschrecke. Schnell noch ein Muffin verspeist und schon war der Tag wieder zu Ende und wir mussten uns schon wieder aufmachen, um rechtzeitig zurück zum Parkplatz zu kommen.
Dienstag war unser Wassertag und das war gut so, denn es war der heißeste Tag der Woche. Also marschierten wir gleich los über die Heide in Richtung Liesing Bach in Rodaun. Dort angekommen wurde den Kindern die Handhabung der Kescher erklärt und dann starteten schon alle los, um die Liesing zu erforschen. Bachflohkrebse, Signalkrebse, Fische, Libellenlarven und vieles mehr konnten wir im Wasser entdecken. Alle Kinder genossen aufgrund der Hitze das kühle Nass beim Spielen und Forschen. Ein Picknick sorgte dann für die nötige Stärkung zwischendurch. Nach dem Mittagessen wurden Floße gebaut, um dann für ein abschließendes Floßrennen bereit zu sein. Wir hatten mehrere Sieger und ein Floß war prachtvoller als das andere. Ein paar Kinder suchten einstweilen Flusssteine, die wir dann am nächsten Tag bemalen wollten. Danach machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Heideparkplatz.
Am Mittwoch war wieder ein Tag im Bildungsgarten angesagt. Heute war ein Basteltag geplant. Leider war das Wetter in der Früh gar nicht so gut und so mussten wir uns in einem kleinen gut geschützten Wäldchen unterstellen, bis ein leichtes Gewitter nach einer viertel Stunde wieder aufgehört hatte. Zeit zum freien Spielen im Bildungsgarten gab es nachher reichlich und die Kinder bastelten zwischendurch einen Unterschlupf aus Tontöpfen für Ohrwürmer, indem sie als erstes die Tontöpfe - und einige Kinder auch die Steine vom Bachtag - bunt bemalten. Nach einem guten Mittagessen mit Risipisi und Brathendl gingen wir dann in den angrenzenden Wald, um Naturmaterialien für ein Waldmobile zu sammeln. Voller Begeisterung begannen die Kinder auch gleich mit ihren Mobiles. Ein abwechslungsreicher Tag mit Basteln, Lagerbauen und Spielen neigte sich schon wieder dem Ende zu. Nochmal gestärkt mit ein paar Brownies machten wir uns wieder auf den Weg zurück zu den wartenden Eltern.
Bei sonnigem Wetter ging es am Donnerstag in den Wald, wo wir diesen Tag verbringen wollten. Nach einer kleinen Wanderung waren wir auch schon dort und stärkten uns mit einer Obstjause. Jetzt durfte eines unserer Lieblingsspiele natürlich nicht fehlen: „Adlerauge sieht“, das wir in unserem schönen Wald wunderbar spielen konnten. Danach bauten die Kinder in Gruppen Tipis. Zu Mittag gab es wieder ein Picknick und danach wurden die Tipis fertig gebaut. Schließlich wanderten wir weiter zu einer Waldkreuzung auf der wir unseren Waldweitsprung machten. Einige Kinder sprangen so weit wie ein Eichhörnchen, ein Marder, ein Hase oder sogar wie ein Fuchs. Auf dem Heimweg fanden wir noch einen schönen Waldplatz, auf dem wir einen Barfußpfad bauten. Die Kinder waren dabei sehr kreativ, vor allem aber auch in der Art und Weise, wie sie über diesen Barfußpfad liefen. Ein entspannter Tag im Wald war nun auch schon wieder vorbei.
Der letzte Tag unserer Woche fand wieder im Bildungsgarten statt. Die Bastelarbeiten wollte beendet werden. Alle Waldmobiles wurden fertiggestellt, die Ohrwurm-Häuser vervollständigt und wer wollte konnte sich noch als Tier schminken oder ein kleines „Tier-Tattoo“ auf den Arm malen lassen. Ofenkartoffeln mit allerlei Zutaten waren unser Mittagessen und danach gab es noch zwei Gugelhupfe, da eines der Kinder Geburtstag hatte. Nach einem lustigen Abschluss-Gruppenfoto mussten wir auch schon unsere Zelte abbrechen und uns ein letztes Mal auf den Weg hinunter zum Heideparkplatz machen, wo die Eltern schon auf die Kinder warteten.
Unsere gesamte kulinarische Versorgung bestand wie immer aus BIO-Produkten. Wertvolle Unterstützung hatten wir von den Praktikantinnen des Landschaftspflegevereins Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken – Kerstin, Melanie, Jenny und Sandra. Begleitet wurden wir von unseren braven Naturerlebnishunden „Una“ und „Eleni“, die beide schon alte Profis bei den Kinderwochen sind.
Eine wunderbare Woche mit 30 lustigen, neugierigen und kreativen Kindern war nun schon wieder vorüber und wir freuen uns schon alle auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.
Verena, Irene und Dana