Beim ersten Goldruten-Pflegetermin im heurigen Jahr wurde der erste Teil des Gebietes systematisch nach Kanadischen Goldruten abgesucht. Zahlreiche große und kleine Pflanzen wurden ausgehackt und vorher schon reifere Blütenstände abgeschnitten. Bei den Folgeterminen wird der Rest des Steinbruchgebietes und im Anschluss in Abstimmung mit der Fa. Holcim der Bereich der ehemaligen, videoüberwachten Abfüllanlage bearbeitet. In der Wohnhausanlage Waldmühle wurde die Goldrute in Abstimmung mit der Hausverwaltung bereits im Jahr 2017 erfolgreich vom Gelände entfernt. Mittelfristiges Ziel ist es, den Bereich des Naturschutzgebietes sowie den angrenzenden Teil des Kaltenleutgebner Tals vollständig von Goldrute zu befreien.
Die Kanadische Goldrute ist ein sogenannter Neophyt, eine bei uns nicht heimische Pflanze, die lange Zeit in Gärten angepflanzt wurde und sich über ihre zahlreichen Samen auch in der Natur etabliert hat. Auf Grund fehlender Konkurrenz bildet die Kanadische Goldrute nach einiger Zeit über große Samenmengen und Ausläufer großflächige, auch über viele Hektar gehende Reinbestände. Alle anderen Blütenpflanzen werden verdrängt. Außer zur Blütezeit der Goldrute im August und September, also den Großteil der Vegetationsperiode gibt es dann für blütenbesuchende Insekten kein Nahrungsangebot mehr.
Die Kanadische Goldrute wird daher im Steinbruch Fischerwiesen bereits seit einigen Jahren erfolgreich durch Ausreißen, Blüten vor dem Aussamen Abschneiden und Aushacken zurückgedrängt.