Goldruten sind nicht heimische, invasive Pflanzenarten, die aus zahlreichen Hausgärten bekannt sind. Ursprünglich wurde sie in Gärten häufig als Bienenweide gepflanzt. Dies war jedoch ein Irrtum, da sie sich rasch verbreitet und in freier Natur viele heimische Pflanzen- und in Folge auch Tierarten verdrängt. Übrig bleiben eintönige Goldrutenbestände, die Bestäubern zwar für wenige Wochen Nahrung liefern, jedoch die restliche Zeit nur eine für Bienen, Schmetterlinge und Schwebfliegen karge Fläche hinterlassen.
Daher braucht es gezielte Pflegeeinsätze, um sie wieder loszuwerden. In Kaltenleutgeben führen wir im Bereich der Kaltenleutgebener Straße sowie bei der ehemaligen Zementfabrik jährlich Anfang September einen solchen Pflegeeinsatz durch. Heute waren sechs Freiwillige vor Ort, mit debei eine Praktikantin des Landschaftspflegevereines.
Die Pflanze wurde entweder händisch oder mit dem Krampen möglichst mitsamt den Wurzeln ausgerissen. Waren schon Blüten ausgebildet, wurden diese mitgenommen und im Restmüll entsorgt. Dies ist wichtig, da durch eine Entsorgung im Biomüll die Pflanzen eventuell wieder ausgebracht werden würden.
Warum ist es so wichtig Neophyten-Management zu betreiben und dies auch außerhalb von Schutzgebieten durchzuführen?
Invasive Neophyten wie die Kanadische Goldrute verdrängen andere Arten, wodurch die Biodiversität verringert wird. Auch außerhalb von Schutzgebieten ist es wichtig die Biodiversität zu erhalten, da es auch dort seltene und gefährdete Arten gibt. Weiters soll die generelle Ausbreitung der Goldrute durch gezielte Managementmaßnahmen verringert werden, sowohl in angrenzende Schutzgebiete, als auch in angrenzende Siedlungsbereiche.
Der Pflegetermin im Naturschutzgebiet Fischerwiesen ist eine Kooperation zwischen Landschaftspflegeverein und dem Verein Freunde der Perchtoldsdorfer Heide.